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Abschied in den Ruhestand: Pfarrer Achim Rohländer

Kleve. Nach 26 Jahren in Kleve geht Pfarrer Achim Rohländer Ende des Jahres in den Ruhestand. Bald wird er 65 Jahre alt, ein Pfarrer, der mit allen Generationen gerne zusammen war – und sie mit ihm. Von der Krabbelgruppe über die Jugendarbeit bis zur Erwachsenenbildung und Seniorenarbeit. „Begegnungen“ waren und sind Achim Rohländer wichtig. Im Kirchenkreis war er viele Jahre Vorsitzender des Jugendfachausschusses.

Am kommenden Sonntag ist es plötzlich soweit: Im Gottesdienst in der Versöhnungskirche (10:30 Uhr) wird Achim Rohländer durch den Superintendenten des Kirchenkreises, Pfarrer Robert Arndt, von seinem Dienst „entpflichtet“. „Ich freue mich darauf, die berufliche Verantwortung abgeben zu können“, so Rohländer. Er will erstmal ein Jahr komplett pausieren. Abschalten mit Familie, Büchern und der Gitarre. Um dann zu schauen, ob und was er ehrenamtlich rund um Kleve machen will.

Die Liste der Dinge, die Joachim Thomas Rohländer, so der vollständige Name, mitgestaltet hat, ist lang. Im Jahr 1999 begann der Seelsorger nach Probedienst und Sonderdienst in Mühlheim an der Ruhr als Pfarrer des 2. Pfarrbezirks in Kleve (zuständig für die Niederung) und als Nachfolger von Pfarrerin Heidi Leucht. Die meisten Jahre davon sind eng mit der Auferstehungskirche und dem Gemeindezentrum in Kellen verbunden. Er und seine Familie wohnten im Pfarrhaus direkt daneben. Quasi mitten drin – mitten im Leben der Gemeinde, im Leben Kellens und in Nachbarschaft zu den katholischen Geschwistern.

Im Laufe der Jahre durfte Rohländer als Pfarrer am Leben unzähliger großer und kleiner Menschen Anteil nehmen. „Ich habe es als besonderes Privileg erlebt, in meiner Arbeit wirklich mit allen Generationen zu tun zu haben. Wichtig war mir dabei, gemeinsam die Kraftquellen unseres christlichen Glaubens zu entdecken, um damit Hilfe fürs Leben zu gewinnen.“

Ein großes Anliegen waren dem Pfarrer rückblickend die Begegnungen in Kellen: Sei es beim Feierabendmahl, beim Frühstück in der Gemeinde oder beim Gemeindemittagessen nach dem Gottesdienst - gemeinsam wurde ein Essen eingenommen, Gemeinschaft erlebt, Begegnung und Gespräch ermöglicht. Ebenso erinnert sich Rohländer gerne an die open air-Gottesdienste vor den Jugendcamps, auf dem Meyerhof oder dem Reidel-Hof.

Rohländer dankt den Ehrenamtlichen, ohne die viele Angebote nicht möglich gewesen wären: Kinderkirchensamstage, Familiengottesdienste und Krippenspiele, die Arbeit der Frauen vom Besuchsdienst, der Flohmarkt in der Kirche, Urlaub ohne Kofferpacken, die jährlichen Solidaritätsmärsche, die lebendigen Weltgebetstagsgottesdienste wie auch die Seniorenadventsfeiern. „Ich kann nur allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr großes Engagement danken.“

„Es war und ist mir eine große Freude, all die Dinge in den letzten Jahren mit euch gestemmt zu haben“, schreibt der Pfarrer im aktuellen Gemeindebrief. Und dazu gehört auch die Arbeit im Presbyterium und in den Ausschüssen, gemeinsam mit allen Presbyterinnen und Presbytern, die Redaktionsarbeit des Gemeindebriefs. Dazu gehörten auch die Wechsel von Mitarbeitenden, die Herausforderungen, denen die Gemeinde sich gemeinsam stellte. Wie zum Beispiel der Verkauf der Auferstehungskirche und des gesamten Geländes 2020. „Das war keine leichte Entscheidung des Presbyteriums, dennoch wegweisend und notwendig“, meint Rohländer.

„Das Leben im Gemeindehaus Versöhnungskirche blüht in einer großen Vielfalt“, freut sich der scheidende Pfarrer. Und wem etwas fehlt, sei herzlich eingeladen, diese zu erweitern. An der „Kirche“ mit vielen vertrauten Menschen – ehrenamtlich wie hauptamtlich – mitgewirkt zu haben, „das war und ist mir eine große Ehre und Freude“. „Nun freue ich mich auf den Ruhestand und darauf, für meine Familie, für manches Hobby und manche Freundschaft mehr Zeit zu haben.“ Als Gemeindemitglied bleibt Achim Rohländer der Evangelischen Kirchengemeinde Kleve weiterhin verbunden.

Vielen Dank und Gottes Segen für die kommende Frei-Zeit!

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