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ACK GocherLand feiert 31 Jahre ökumenische Arbeit

Goch. Mit einem fröhlichen Gottesdienst eröffnete die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen im GocherLand an der Nierswelle die Feierlichkeiten rund um das 31-jährige Jubiläum. Wie es sich fast gehörte, bildete ein ökumenischer Projektchor mit Band die musikalische Begleitung des Gottesdienstes - unter der Leitung von Franziska Mesch. Gekommen waren rund 150 Besucherinnen und Besucher. ACK-Vorsitzender Kurt Pleines begrüßte die Festgemeinde, darunter viele aktive oder ehemalige Weggefährten, Delegierte und Vorsitzende der ACK GocherLand.

Punktuelle Zusammenarbeit der Kirchen in Goch hat es schon länger gegeben als seit 1991. Doch erst ein Arbeitskreis, dann die lokale ACK GocherLand gaben der Ökumene einen strukturellen Rahmen. Gefeiert werden sollte weniger der Blick in die Vergangenheit als der Blick in die Zukunft. "Wer weiß was in den kommenden 10 Jahren möglich ist", so Pfarrer Robert Arndt.

"Ich bin etwas neidisch auf die Gocher ACK", bekannte Dr. Burkhard Neumann, Mitglied des Vorstands der ACK-NRW. Beeindruckt waren er und andere Delegierte der ACK NRW von der ökumenischen Arbeit in Goch, die auf einer Tagung kürzlich präsentiert worden war. Und auf den Ort an der Nierswelle, die der aus Paderborn Angereiste nun endlich mal persönlich erleben konnte. Er wünschte der ACK weiterhin Gottes Segen für die künftige Arbeit. "Die Zusammenarbeit der Kirchen in der ACK, das Hören von anderen, bereichert meinen Glauben und fordert ihn bei Unterschieden auch heraus", berichtete Neumann.

Als Prediger hatte die ACK GocherLand, zu der die evangelischen, katholischen und die Freie evangelische Gemeinde in Goch gehören, den Gelderner Pfarrer Christian Olding eingeladen. Der katholische Seelsorger ist unter anderem bekannt für seine alternativen, jugendgerechten Gottesdienste. In Goch bekam Olding für seine Predigt Applaus. Er hatte an die christliche Verpflichtung appelliert, einen Gegenentwurf zur Leistungsgesellschaft anzubieten. Den Glauben im Alltag zu leben und Glaubenskommunikation nicht nur kirchlich beschäftigten "Profis" zu überlassen. "Die Apostel hatten damals alle keine kirchlichen Jobs, keine PR-Abteilung und keine elektronischen Medien", so Olding. Trotzdem war die Verbreitung des christlichen Glaubens möglich." Er motivierte außerdem, sich der menschlichen Kreativität zu bedienen, statt immer das Gleiche zu tun. Dass Noah mit biblischen 95 Jahren noch eine Arche baute, könne ein Vorbild sein, auch für die Senioren heute. "Da geht noch was", meinte Olding. Beim 20-jährigen Jubiläum der ACK stiftete die Stadt eine Trauerweide - dort ausgestreute Samen sollen demnächst für eine Blumenwiese sorgen.

Im Anschluss an den Gottesdienst blieben viele noch zu Gespräch und Begegnung, Berliner, Bratwürstchen der Pfadfinder und ein Eiswagen trugen ebenfalls zur guten Atmoshäre bei. Am heutigen Samstag bietet Singer/Songwriter Daniel Hartwig einen kostenlosen Konzertabend ab 19 Uhr an der Nierswelle - wo sonst.

Einen Live-Mitschnitt bietet Goch.tv auf youtube an: https://youtu.be/sqKvurnzH8Y

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