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Aufwärmen für den Konfiunterricht

Da oben ist das Ziel!

Kleve. Dass man die Muskeln für den Konfirmandenunterricht aufwärmen muss, passiert eher selten. Die Finger ineinander zu falten gehört bei „kirchens“ ja noch zu den gewohnten Bewegungen – aber Liegestütze? Konfirmandinnen und Konfirmanden aus den Kirchengemeinden Kalkar, Neulouisendorf und Moyland reckten und streckten sich am Samstag in der Boulderhalle Kleve. Mit von der Partie: Pfarrerin Christel Hagen sowie die Pfarrer Thomas Hagen und Gunnar Krüger. 2023/2024 ist der erste kombinierte Konfi-Jahrgang der drei Kirchengemeinden. Bei den Konfis und den Eltern kommt das Modell – ein Jahr verschiedene Tagesprojekte – ein Jahr Unterricht – ausgesprochen gut an.

Der Samstag stand unter dem Thema „Wo finde ich Halt im Leben?“ Den suchten die Jugendlichen zunächst zupackend in den verschieden farbigen Haltegriffen und Vorsprüngen, „Boulder“ genannt. Die Sportart „Bouldern“ meint das Klettern ohne Kletterseil und Klettergurt an Felsblöcken, Felswänden oder wie in Kleve – an künstlichen Kletterwänden bis zur Absprunghöhe. Absprunghöhe ist die Höhe, aus der noch ohne wesentliches Verletzungsrisiko von der Wand zum Boden abgesprungen werden kann. In der Klever Boulder-Halle sind das immerhin 4,50 Meter, bevor der Mattenboden erreicht wird. Also sollte oben besser noch Kraft für den Abstieg vorhanden sein. Christel und Thomas Hagen konnten den Konfirmandinnen und Konfirmanden wertvolle Tipps geben, da sie selbst des Öfteren dem Klettersport nachgehen: „Die Hände dienen zum Festhalten nicht zum Hochziehen. Am meisten Halt und Flexibilität kann erreicht werden, wenn die Fußspitze den „Boulder“ berührt statt ein seitlich angestellter Fuß.“

Die Händen waren weiß – Chalk half beim Festhalten.

Ganz schön schwierig gestaltete sich eine Aufgabe, die nur im Gruppenverband gelöst werden konnte. Deren Ziel war nicht die Höhe, sondern das Berühren eines bestimmten Boulders mit beiden Händen, ohne mit den Füßen den Boden zu berühren.

Das erste Jahr im Konfirmandenunterricht finden in Form solcher Projekttage statt. Die Konfis lernen sich kennen und erleben etwas, verbunden mit einer thematischen Gesprächsrunde. Der wöchentliche Unterricht beginnt dann im Sommer bis zur Konfirmation 2024. „Die Konfirmanden sollen sich an die Konfizeit gerne zurück erinnern“, meinte Gunnar Krüger. „Im vergangenen Jahr hatten wir bereits eine Einheit zum Thema Abendmahl“, erzählte Pfarrerin Hagen. Diese wurde verbunden mit einem Besuch in der Donsbrügger Mühle, wo die Konfis Brot backen konnten. Weihnachten war Thema einer weiteren Einheit, in Moyland stand das Krippenspiel auf dem Programm. Im kommenden Mai pilgern die Konfirmanden dann von Moyland nach Kalkar, um die dortigen Kirchen näher kennenzulernen.

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