Aktuelles

Einfach mal hineingeschaut: Tag der offenen Kirchen

Für alle Sinne etwas parat: Pfarrerin Irene Gierke, Elisabeth Unger, Melanie Neufelder und Christiane Funda.

Evangelische Kirchengemeinden beteiligten sich am Freitag zum Tag der offenen Kirchen im Kirchenkreis und Kreisdekanat Kleve. In Xanten konnte der Totenkeller unter der Kirche am Markt besichtig werden, in Büderich gelangten Besucherinnen und Besucher hoch hinaus in den Turm der Schinkel-Kirche. "Für alle Sinne etwas" versprach ein Besuch der ev. Kirche in Uedem. In Straelen wurde der Tag in ökumenischer Verbundenheit begangen: Zunächst ein ökumenischer Gottesdienst in der kath. Kirche St. Peter und Paul, danach ging es gemeinsam in der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche weiter.

Die Nase wird bei Besuchen in Kirchen selten über die Atemfunktion hinaus selten gebraucht. In Uedem hatte das Vorbereitungsteam unter anderem eine Riechstation aufgebaut. Dort konnten Gewürze wie Fenchel, Nelke, Minze und andere erraten werden. Von oben begleitete Christiane Funda den Abend mit Orgelmusik. Bis 22 Uhr standen in Uedem die Türen offen. "Es war zwar nicht die große Menge da, aber unseren Besucherinenn und Besuchern hat es gefallen, sie blieben lange", so Pfarrerin Irene Gierke und Elisabeth Unger. Gerne griffen Besucherinnen und Besucher bei vegetarischen Bällchen, Datteln, Weintrauben Salat, Wein und Wasser zu.

In Büderich feiert die Kirchengemeinde in diesem Jahr 200. Geburtstag der Schinkel-Kirche. Nachdem Napoleons Truppen alles verwüstet hatten, wurden die katholische Kirche und evangelische Kirche parallel neu erbaut, wie ein Film am Nachmittag zeigte. Kurz vor Ende des 2. Weltkriegs wurde die ev. Kirche erneut zerstört und nach Zeichnungen des Berliner Architekten Schinkel wieder aufgebaut. "Darum kann sie als Schinkel-Kirche bezeichnet werden, ohne dass der berühmte Architekt sie je gesehen hat", informierte Fördervereinsvorsitzende Angela Richter in einem Vortrag.

Viel Lob bekam das Ensemble ‚La Passione della Musica‘ nach ihrem Konzert in Büderich. Leiterin Gabriele Schepers-Wittig hatte Gebetstexte ausgesucht, die von weitestgehend zeitgenössischen Komponisten vertont worden sind. Die englischen Texte wurden dem Publikum übersetzt. "Das Projekt-Ensemble trifft sich vor Konzerten wöchentlich sonntagabends, auch zuhause wird geübt", berichtete Bass-Sänger Sieghard Schade. Die Probenarbeit hat sich gelohnt: Die vier Frauen und drei Männer wussten durch tolle Stimmen und auch bei harmonisch anspruchsvollen Passagen zu überzeugen. Ebenfalls hörenswert war die Improvisation dreier Medleys, die Christian Müller am Klavier und Orgel sowie Kerstin Müller an der Bratsche vortrugen.

Martina Kohl gestaltete das Lichtgebet

Nach einem Imbiss im Gemeindehaus beendete ein Lichtergebet mit Martina Kohl in Büderich das Programm. Angezündete Kerzen standen für still oder gesprochen vorgetragene Gebete der Teilnehmenden. Nach einem Gebet wurde jeweils von der Gitarre begleitet der Kanon "schweige und höre" gesungen.

Zurück