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EKD und Diakonie bitten um Unterstützung

Brief der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland und des Präsidenten der Diakonie Deutschland an die Kirchengemeinden und diakonischen Werke in Deutschland:

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Geschwister,

mit diesem gemeinsamen Brief bitten wir Sie um Ihre Unterstützung für die Realisierung einer gemeinsamen Idee der EKD und der Diakonie Deutschland. Unter der Überschrift #wärmewinter wollen wir im bevorstehenden Herbst und Winter mit möglichst vielen Ideen und gemeinsamen Aktivitäten und Angeboten von Kirche und Diakonie vor Ort ein sichtbares und öffentliches Zeichen gegen soziale Kälte und für Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe setzen.

Aus vielen Landeskirchen, diakonischen Werken, von Trägern und Kirchengemeinden werden uns bereits Pläne und Projektideen zugetragen, die dafür Sorge tragen wollen, bedürftige, einsame und auf Unterstützung angewiesene Menschen in den kommenden Monaten nicht allein zu lassen. Durch die im September ausgezahlte Energiepauschale sind bei den Kirchensteuern Mehreinnahmen entstanden. Dieses Geld wird an vielen Orten zur Finanzierung dieser Projekte eingesetzt. Das freut uns sehr. Unsere Bitte: Stellen Sie Ihre konkreten Angebote wie gemeindliche oder diakonische Wärmestuben, Sonntagsangebote nach dem Gottesdienst, Essenausgaben, Gesprächs- und Beratungsangebote und vieles andere mehr unter diese gemeinsame Überschrift.

Damit soll deutlich und öffentlich sichtbar werden: Für uns ist jeder Mensch ein Ebenbild Gottes. Wir treten handfest, verlässlich und wirksam für Versöhnung und Gerechtigkeit vor Ort ein. Die Energiekrise in Folge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sowie die hohe Inflation führen vielerorts zu einer Vervielfachung der Kosten für Heizung und warmes Wasser. Viele Haushalte in Deutschland werden sich diese enormen Kostensteigerungen nicht leisten können. Der Zusammenhalt in unserer Gesellschaft steht vor einer neuen Bewährungsprobe.

Wir werden allen spaltenden Tendenzen und politischen Radikalisierungen wie der Ausrufung eines „Wutwinters“ mit Menschenfreundlichkeit und konkreten Angeboten überall im Land entschieden entgegentreten und die integrativen Kräfte unserer Gesellschaft stärken. Unter dem Hashtag #wärmewinter bitten wir Kirchengemeinden wie diakonische Träger, auf die Nöte der Betroffenen mit wirksamen Vorhaben zu reagieren. Wir ermutigen auch hier, Kooperationen einzugehen und auszubauen, im Sinne einer diakonischen Kirche und einer kirchlichen Diakonie sowie zum Wohle der Menschen und unseres Gemeinwesens.

Warum #wärmewinter? Dazu Diakonie-Präsident Ulrich Lilie

Wir wollen Sie in diesen Bemühungen nach Kräften unterstützen: mit der Kampagnenseite www.waermewinter.de, auf der Sie vielfältige Informationen, Anregungen und Materialien für Ihre Vorhaben finden; mit zwei kleinen Broschüren mit geistlichen Gedanken sowie Handlungsempfehlungen, die diesem Brief beiliegen; und mit zwei digitalen Werkstätten am 27.9. und am 2.11., die die Evangelische Arbeitsstelle midi zusammen mit der EKD, der Diakonie Deutschland und dem Sozialwissenschaftlichen Institut der EKD veranstaltet und die Kirchengemeinden Impulse und Gelegenheit zur kollegialen Beratung bieten (Anmeldung kostenlos unter www.mi-di.de/termine). Auch laden wir Sie herzlich ein, Ihre Aktivitäten auf www.waermewinter.de als Anregung für andere zu präsentieren. Senden Sie dazu gern eine kurze Beschreibung Ihres Projekts sowie 1–2 aussagekräftige Fotos an waermewinter@diakonie.de.

Herzlichen Dank an Sie alle, die Sie in den nächsten Wochen und Monaten so erkennbar und wirksam Zeichen der Wärme, Anteilnahme und Menschenfreundlichkeit setzen!

Mit herzlichen Grüßen und Segenswünschen
Ihre

Annette Kurschus, EKD-Ratsvorsitzende und Ulrich Lilie, Diakonie-Präsident

 

Am 02. November 2022 von 17:00 bis 18:00 Uhr wird im Rahmen dieser Kampagne eine digitale midi-Werkstatt zu #wärmewinter stattfinden.

Information und Anmeldung: https://www.mi-di.de/termine/kirchengemeinden-als-orte-sozialer-waerme-in-der-energiekrise

Auf dieser Veranstaltung sollen unter anderem O-Töne von Menschen vorgestellt werden, die gerade besonders unter den Folgen von Energiekrise und Inflation zu leiden haben! Dazu bitten die Veranstalter um Ihre Mithilfe:

Die Veranstalter suchen Betroffene, die bereit sind, ein paar Sätze zu schreiben, über das, was sie in der Energiekrise bewegt und über Hilfen, die Sie jetzt bräuchten. Wenn Sie über Ihre Einrichtungen und Dienste vor Ort Betroffene kennen oder ansprechen können, schicken Sie diese kleinen Beiträge bitte an Walter Lechner, der die Veranstaltung organisiert: walter.lechner@mi-di.de.

Die Berichte können den Engagierten in Kirchengemeinden und diakonischen Einrichtungen helfen, besser zu verstehen, was gerade los ist.

Alle Berichte werden selbstverständlich ausschließlich anonymisiert verwendet.

Außerdem werden Best-Practice-Beispiele und Projekte gesucht.

Wenn Sie im Zusammenhang mit der Energiekrise oder schon im Rahmen der Aktion #Wärmewinter Projekt für Betroffene durchführen, schicken Sie bitte eine kurze Projektbeschreibung und 2-3 aussagekräftige Fotos an waermewinter@diakonie.de.

Die Projekte werden der Seite www.waermewinter.de und im Rahmen der digitalen #wärmewinter-Werkstatt am 2. November vorgestellt.

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