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Heraus aus dem Trott!

Für die Herzensangelegenheiten der Niederrhein Nachrichten schreiben regelmäßig evangelische Pfarrerinnen und Pfarrer, hier Pfarrerin Karin Dembek:

Vor einer knappen Woche war Ostern. Ein Hoffnungsfest. Gott hat seinen Sohn Jesus Christus von den Toten auferweckt. Gottes Liebe steht für das Leben, besiegt die todbringenden Mächte, ist stärker als der Tod. Christinnen und Christen hoffen, dass die Steine weggerollt werden, die uns vom Leben trennen. Dass wir aufstehen können gegen den Tod.

Wir haben zum zweiten Mal in der Pandemie Ostern gefeiert. Beim ersten Mal waren wir hoffnungsvoll, das Corona-Virus bald hinter uns zu lassen. Dieses Jahr war das anders – sowohl das Osterwetter hielt uns im Haus als auch die dritte Welle der Corona-Pandemie – gefühlt ging die zweite Welle gleich in die Dritte über. Die Hoffnung ist nicht mehr so lebendig wie vor einem Jahr! Resignation, Frust und auch Wut machen sich breit.

Mit der Auferweckung Jesu Christi von den Toten haben wir eine lebendige Hoffnung. Wir können den alten Trott verlassen, uns überlegen, was wir ändern können, wie wir nach der Pandemie neu anfangen: gerechter, sozialer, klimaverträglicher. Wir werden nicht nahtlos da ansetzen, wo wir im März 2020 aufgehört haben. Das gilt für die Gemeindearbeit wie auch für viele Bereiche des gesellschaftlichen (und wirtschaftlichen) Lebens.

Wir können und dürfen hoffen. Auf Impfungen und damit verbundene Freiheiten. Auf Gemeinschaft und Miteinander. Auf Nähe und neue Begegnungen.

Nach Ostern konnten auch Jesu Jünger nicht einfach in ihr altes Leben zurückkehren und weitermachen. Der auferstandene Herr hat sie wieder und wieder herausgerufen und ihnen die neuen Aufgaben gezeigt: das Evangelium, die frohe Botschaft leben und verkündigen – allen Widerständen zum Trotz.

Heraus aus dem Trott – mit lebendiger Hoffnung, Vertrauen und Augenmaß!

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