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Kirchengemeinden bleiben vorsichtig

Der Schutz des Lebens steht für sie an erster Stelle. Pfarrerinnen und -pfarrer der Kirchengemeinden im Ev. Kirchenkreis Kleve begrüßen die Erlaubnis von politischer Seite, „Präsenz-Gottesdienste“ ab dem 3. Mai wieder anbieten zu dürfen. Trotzdem bleiben die Verantwortlichen der 20 Gemeinden zurückhaltend. Der Pfarrkonvent des Kirchenkreises diskutierte am Montagmorgen online über ein mögliches Datum, wann Gottesdienste wieder gemeinsam gefeiert werden können. „Einhellig wurde die Meinung vertreten, dass der 3. Mai als Starttermin zu früh sei“, fasst Superintendent Hans-Joachim Wefers zusammen. Die Folgen der derzeitigen Lockerungen seien bislang nicht ersichtlich. Darum wollen Pfarrerinnen und Pfarrer zunächst das Treffen der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten am 30. April abwarten. Im Pfarrkonvent am 4. Mai wird dann erneut über einen Starttermin gesprochen und dieser den Presbyterien vorgeschlagen. Denn ihnen als Gemeindeleitung obliegt letztendlich nach einer Beratung die Entscheidung, wann sie wieder zum Gottesdienst einladen.

Die Kirchengemeinden schmerzt es, auf Gottesdienste verzichten zu müssen. Sie sind ein zentrales, Gemeinschaft stiftendes Element im Gemeindeleben. Auch Gruppen, Kreise und Chorproben können seit Wochen nicht mehr besucht werden. Doch „solange Schulen und Kindergärten nicht öffnen und im Pflegeheim kein Besuch empfangen werden darf, sollten wir keine Präsenz-Gottesdienste einfordern“, hieß es am Montag. Damit setzt der Pfarrkonvent auch ein Zeichen, bei allem vorsichtig zu bleiben, trotz der Lockerungen an anderen Stellen.

Bevor wieder Präsenz-Gottesdienste angeboten werden, brauchen die Gemeinden Vorbereitungszeit. Schutzmaßnahmen besprechen, Abstände schaffen, maximale Besucherzahlen definieren, Hygieneartikel besorgen, das alles werden Presbyterien nun organisieren. Klar ist, Gottesdienste werden nicht wie gewohnt gefeiert werden können. Die Handhabung wichtiger Elemente des Gottesdienstes, etwa die Gemeinschaft beim Abendmahl oder der Gesang der Gemeinde (mit Mundschutz) müssen im Detail noch bedacht, hygienetechnische Empfehlungen miteinbezogen werden. „Wir können ab Tag X nur langsam beginnen und die Entwicklung weiter verfolgen“, hieß es im Pfarrkonvent. Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen mit großen Besucherzahlen wird es absehbar nicht geben können.

Die Gemeinden im Kirchenkreis bieten weiterhin im Internet Andachten, gottesdienstliche und kirchenmusikalische Angebote an. Für Kinder gibt es „Gottesdienste im Kinderzimmer“. Eine Übersicht findet sich auf www.kirchenkreis-kleve.de über weitere Informationen und Aktionen berichten auch die Internetseiten der Kirchengemeinden selbst.

 

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