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Mal nachgefragt: Kindertagesstätten

Kindertagesstätten und Schulen sind seit einiger Zeit für den Normalbetrieb geschlossen, Schulen ebenso. Mit allen für die Eltern verbundenen Problemen. Denn wer soll die Kinder betreuen, wenn beide Elternteile noch arbeiten und die Großeltern in Corona-Zeiten die am meisten gefährdete Gruppe sind? Und selbst wenn ein oder beide Elternteile zu Hause arbeiten dürfen, die Kinder wollen Aufmerksamkeit. Ältere Geschwister müssen Hausaufgabenpakete bewältigen. Wahrlich keine Entspannung für alle Beteiligten.

Nachgefragt bei zwei der Kindertagesstätten im Kirchenkreis brachte eine neues Wort zutage, das im allgemeinen Wortschatz neben „systemrelevant“ Einzug gehalten hat: „Schlüsselpersonen“. Das sind also Menschen, die in für die Gesellschaft wichtigen Funktionen weiterarbeiten (müssen) und somit Kinder nicht zuhause betreuen können. Also vor allem medizinisches und Pflegepersonal, Mitarbeitende in Apotheken und Supermärkten, bei Polizei- und Rettungsdiensten und auch Erzieher*innen der Kindertagesstätten selbst. Eine ganze Menge.

Verantwortungsbewusste Eltern in Geldern und Issum

„Die ARCHE an der Bogenstraße in Geldern hat dafür geöffnet“, berichtet Leiterin Silke Mogritz. „Wir betreuen einige Kinder von sogenannten „Schlüsselpersonen“ und unser noch einsatzfähiges Team hat sich aufgeteilt, um eine Infektionsgefahr zu vermeiden. Ihre Erfahrung der vergangenen Woche ist, dass Eltern sehr verantwortungsvoll sind. „Die meisten Familien haben eine Lösung gefunden und betreuen ihre Kinder zu Hause. Dafür sagen wir ganz herzlich Danke!“ Die Mitarbeitenden der Arche wünschen Kindern und Familien, dass sie gesund bleiben und hoffen, bald alle wiederzusehen.

Auch in Issum macht Anne Bollin, Leiterin der Kindertagesstätte „Sonnenstrahl“ aus der Situation das Beste. „Ich habe unsere Erzieherinnen sehr verantwortungsvoll und besonnen erlebt.“ Sie würden schauen, welche Arbeiten nun von zu Hause erledigt werden können. Für Eltern, die eine Betreuung benötigen, wird diese wie in Geldern angeboten. „Unsere Eltern hier in Issum gehen mit der Gesamtsituation sehr solidarisch und verantwortungsvoll um“, findet Bollin. Die meisten Kinder werden von den Eltern zu Hause betreut. Auch an andere Menschen denkt die Leiterin in diesen Tagen: „ein Riesen-Dankeschön an alle, die weiterhin zur Aufrechterhaltung unserer Gesellschaft beitragen.“ Ein besonderer Dank geht an Pfarrerin Yvonne Brück: Sie ist immer für uns ansprechbar und hilft beim Koordinieren der Aufgaben. „Besondere Zeiten, besondere Situationen benötigen einen gesunden Menschenverstand und Vertrauen, dass alles wieder gut wird“, sagt Anne Bollin zum Schluss.

Darum von hier ein Dankeschön an alle Mitarbeitende in den Kindertagesstätten, die sich auf die Situation einstellen und den Extra-Stress aushalten! Auf den Tag der Wiedereröffnung, den Alltag mit seinem „ganz normalen Wahnsinn“ freuen sich Klein und Groß in Geldern, Goch, Issum, Kevelaer, Kleve und Xanten schon jetzt!

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