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Pfarrerin Kock - in kurzer Zeit hat sie viel bewegt

Segnung für die geleisteten und die kommenden Dienste: Pfarrerin Susanne Kock

Büderich. Die Ev. Kirchengemeinde Büderich musste am Sonntag schweren Herzens ihre Gemeindepfarrerin ziehen lassen. Pfarrerin Susanne Kock wechselt nach sechs Jahren aus der Gemeindepfarrstelle zur Krankenhausseelsorge am Ev. Krankenhaus in Wesel. Ihr Nachfolger, Pfarrer Frank Drensler wurde der Gemeinde vorgestellt. Er ist neben einer halben Pfarrstelle in der Kirchengemeinde Xanten-Mörmter zu weiteren 50 Prozent der Kirchengemeinde Büderich zugeordnet.

Im Gottesdienst am Sonntagnachmittag entband Superintendent Pfarrer Hans-Joachim Wefers Pfarrerin Kock von den Aufgaben in der Gemeinde: "Das war voller Einsatz, trotz einer halben Pfarrstelle", dankte er mit leicht erhobenem Finger. Wefers lobte ihr Geschick bei der nahezu geräuschlosen Abgabe der Trägerschaft der zwar heiß geliebten, aber für die Gemeinde zu teuren Kindertagesstätte an den Neukirchener Erziehungsverein. Neue Akzente setzte Susanne Kock bei der Gestaltung des Friedhofs und neuer Grabformen. "Er ist so nicht nur ein Ort des Abschieds, sondern auch ein Ort der Hoffnung geworden", so Wefers vor dem Segen der Pfarrerin.

Die ökumenische Chorgemeinschaft unter der Leitung von Gabriele Schepers-Wittig begleitete den Gottesdienst gewohnt musikalisch - ebenso Harald Mielke (Klavier) und Manfred Mielke (Flügelhorn und Posaune). Sehr gelungen war deren Schlussstück im Duett: "If you leave me now" (Chicago). Manfred Mielke wurde für seinen Dienst in der Gemeinde als Pfarrer im Ruhestand gedankt – der zwar kann, aber nicht muss.

Pfarrerin Kock geht inmitten der Feierlichkeiten des 200. Kirchengeburtstags. Dass es mit Pfarrer Frank Drensler einen nahtlosen Übergang gibt, "hat das Schicksal gefügt und war so von keinem vorher bedacht", meinte Wefers, als er ihn der Gemeinde vorstellte und anschließend segnete. Drensler hat sich bereit erklärt, für die kommenden 1-2 Jahre bis zu seinem Ruhestand in Büderich Dienst zu tun. 2024 geht auch der Superintendent Pfarrer Wefers in den Ruhestand. "So hat die Region der drei Gemeinden Xanten-Sonsbeck-Büderich "XaSoBü" Zeit, den ihr perspektivisch zustehenden Pfarrstellenumfang bei der Planung zu berücksichtigen."

"Dein Licht leuchtete hier sechs Jahre, du hast mir in der Kirchengemeinde und meinem Glauben Heimat gegeben", sagte Presbyterin Martina Kohl zur scheidenden Pfarrerin beim Empfang im Adolph-Clarenbachhaus. "Danke, dass wir bei Meinungunterschieden immer miteinander reden konnten", ergänzte Presbyterin Ruth Pattay. Viele Menschen und Gruppen der Kirchengemeinde waren zum Abschied gekommen. "Du warst für unsere Treffen immer eine Bereicherung", hieß es von der Frauenhilfe.

Viele gute Worte des Dankes und Geschenke für Pfarrerin Kock, mit einem Apfelbaum für den Weseler Garten hatte das Presbyterium sicher das größte Geschenk mitgebracht. "Der Rhein ist auch nur ein tiefer Graben, der sich überwinden lässt", sagte Susanne Kock und dankte ihrerseits den vielen, die gekommen waren und denen, die ihren Abschied gestaltet haben. Durch den Wechsel in den Nachbarkirchenkreis Wesel wird Kock auch die kreiskirchlichen Ehrenämter abgeben. Darunter den Sitz im Kreissynodalvorstand (2. stellvertretende Skriba, gewählt 2020) und die Synodalbeauftragung Kindergottesdienst, die sie zusammen mit Brigitte Messerschmidt wahrgenommen hat.

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