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Sommersynode des Kirchenkreises: Treibhausgasneutralität

Archivbild: Synode des Ev. Kirchenkreises Kleve

Weeze. Der landeskirchliche Beschluss zur Treibhausgasneutralität beschäftigt die 227. Synodaltagung des Evangelischen Kirchenkreises Kleve am kommenden Samstag. Sie tagt öffentlich und beginnt um 9 Uhr mit einem Gottesdienst in der ev. Kirche Weeze (Wasserstraße 86). Danach geht es im Bürgerhaus Weeze (Vittinghoff-Schell-Park 1) bis in den Nachmittag hinein weiter.

Der „Klimabeschluss“, den die Landessynode im Januar 2023 auf den Weg brachte, hat für den Ev. Kirchenkreis Kleve und die 20 angeschlossenen ev. Kirchengemeinden weitreichende Folgen. Um das gesteckte Ziel - Treibhausgasneutralität bis 2035 - zu erreichen, müssen alle rheinischen Kirchengemeinden bis 2027 eine Gebäudebedarfsplanung erarbeiten. Das Projekt umfasst für sie weit mehr Aspekte, als nur die finanziellen Möglichkeiten.

„Die Treibhausgasneutralität ist ein großes Projekt, das uns viel abverlangen wird“, sagt Superintendent Pfarrer Hans-Joachim Wefers. „Wir wirken als Kirche am Erhalt der Schöpfung mit“, so Wefers, „unter anderem auch, um unserem eigenen Anspruch gerecht zu werden.“ Wefers leitet die Synode und wird den Abgeordneten aus Gemeinden und Kirchenkreis die Projektstruktur vorstellen. Für die Gemeinden stehen bis 2027 viele Fragen an: Welcher Sanierungsbedarf ist da, was ist mittelfristig bezahlbar, was wird für die Gemeindearbeit nach dem Jahr 2030 an Infrastruktur, Gebäuden und Personal benötigt? „Hinter Entscheidungen sollte das Profil einer Gemeinde stehen“, meint Wefers. Wie möchte sich die Kirchengemeinde in der Öffentlichkeit präsentieren? Wefers geht es auch darum, den Blick zu weiten: Die Nutzung von Räumlichkeiten im ökumenischen oder kommunalen Bereich könnten als Lösung miteinbezogen werden. Oder bislang rein evangelisch genutzte Räumlichkeiten könnten anderen zur Mitnutzung angeboten werden. Etwa das neue ev. Begegnungshaus in Goch (M4) und das sanierte Gemeindehaus an der Versöhnungskirche Kleve seien Beispiele für die gewünschte Öffnung der Kirche zur Stadtgesellschaft hin.

Der Kirchenkreis wird, so eine Beschlussvorlage des Kreissynodalvorstands, diesen Prozess moderieren, die Gemeinden beraten und unterstützen. Ebenso gibt der Kirchenkreis inhaltliche und sachliche Rahmenbedingungen vor, innerhalb derer die Kirchengemeinden selbständig entscheiden. Auf dem Weg zur Gebäudebedarfsplanung sollen ein Gebäudesteckbrief (bis Juni 2024) und eine Gebäudestrategie zeitnah angegangen werden. Auf dem Prüfstand stehen sämtliche Gebäude einer Kirchengemeinde: Kirchen, Gemeindehäuser, Gemeindebüros, Pfarrhäuser, Kindertagesstätten. Davon ausgenommen sind vermietete Objekte, welche nicht für die Gemeindearbeit genutzt werden.

Am Samstag in Weeze wird ein weiteres Klimaprojekt diskutiert: Ursprünglich begann es mit der Überlegung, dass der Kirchenkreis in größerem Maße Energie selbst erzeugt. Der Kreissynodalvorstand schlägt den Synodalen vor, dass der Kirchenkreis sich an der Errichtung eines „Solarparks“ beteiligt. Dazu würde eine GmbH gegründet, welche die Photovoltaikanlage auf einem Flurstück nahe der A57 mit einer Leistung von 5 Megawatt betreibt. „Der Solarpark würde einerseits zur Energiewende beitragen und als nachhaltige Geldanlage dienen können“, so Wefers.

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