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Umweltfestival präsentierte Ideen zum Umweltschutz

Umweltfestival „Stand up for Nature“ in Kleve

Bericht: Ariane Stedtfeld, Gemeindedienst entwicklungspolitische Bildung

Kleve.
Steh auf für die Natur. Unter diesem Motto stellten mehr als 30 Initiativen und Organisationen rund um die Wasserburg Rindern am Wochenende ihre Ideen für den Schutz der Umwelt vor. Veranstaltet wurde das Festival vom Bistum Münster, Fridays for Future, der Evangelischen Kirche im Rheinland und der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg im Bezirk Niederrhein Nord.

Zahlreiche Mitmachstände luden ein, aktiv zu werden und auszuprobieren. So wurden bienenfreundliche Pflanzen gesetzt, Saatkugeln und Insektenhotels hergestellt, mit Wiesenkräutern Stockbrot gebacken und mikroplastikfreie Zahnpasta selbst produziert. Nachhaltigkeit braucht viele kleine und große Schritte. Deshalb präsentierten Fridays for Future ihre Forderungen an die lokale und nationale Politik und diskutierten mit der ehemaligen Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und Umweltbischof Rolf Lohmann Fortschritte und Handlungsbedarf in Politik, Gesellschaft und Kirche. Mit vielfältigen Angeboten wurden auch die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung von Schulen vorgestellt und die Fairtrade Town Kleve und katholische Jugendverbände informierten über alle Sinne über Fairen Handel.

Der Evangelische Kirchenkreis Kleve war mit dem Gemeindedienst für entwicklungspolitische Bildung vertreten. Präsentiert wurden Akzente für Nachhaltigkeit rund um die Hochzeitsfeier (pdf-Broschüre für mehr Infos). Besucher:innen erzählten von ihrem Brautkleid. Für die einen musste es neu sein, einige wurden von den Müttern genäht, andere wurden wieder verkauft oder umgefärbt. „Es war eine Hochzeit, die wirklich zu uns passte“, berichtete eine Besucherin und markierte auf einer Weltkarte die Ostsee, die sie auf dem Rad als Hochzeitsreise umrundeten. Fairtrade Deutschland unterstützte den Stand mit fair gehandelten Rosen für Verliebte.

Auch die evangelische HandyAktion NRW warb für Nachhaltigkeit mit Tipps für Nutzung und Recycling von Mobiltelefonen, sind sie doch wahre kleine Schatzkisten voller Rohstoffe. Der Erlös der Sammlungen geht an Menschenrechtsprojekte von Brot für die Welt.

Der Arbeitskreis „Handeln für die Schöpfung“ der Natur und Umweltschutz Akademie NRW  informierte über Artenvielfalt und deren Schutz. „Für Gemeinden und kirchliche Einrichtungen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, zum Erhalt der biologischen Vielfalt beizutragen, u.a. mit Natursteinmauern, Dachbegrünungen, aber auch bei Verpachtungen und der Gestaltung von Friedhöfen“, informierte Kirsten Troost-Ashour vom Nachhaltigkeitsmanagement des Landeskirchenamts der EKiR. Gute Beispiele und Praxistipps für Gemeinden und kirchliche Einrichtungen finden sich unter dem Infoportal www.kirche-natur.nrw.de.

„Das Umweltfestival war geprägt von Neugierde, Offenheit und dem Willen, gemeinsam einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit zu leisten“, so Weihbischof Lohmann, Schirmherr des Festivals. „Diese Einstellung ist eine wichtige Grundvoraussetzung, damit der notwendige Wandel in unserer Art zu leben gelingen kann. Deshalb möchte ich Sie bitten: Bewahren Sie sich diese Eigenschaften. Bleiben Sie neugierig, offen und engagiert“. Das bleiben wir.

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