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Von und für Frauen: Frauenhilfe

Zum 95. Geburtstag kamen viele Besucherinnen in das Pfälzerheim

Pfalzdorf. Den 95. Geburtstag feierte die Frauenhilfe der Evangelischen Kirchengemeinde Pfalzdorf. Ein tolles Jubiläum, dem viele der aktuell 28 Mitglieder und weitere Gäste im Pfälzerheim beiwohnten. Es moderierte die langjährige Vorsitzende, Irmtraut Seven. Mit „Heimat“ war der Nachmittag überschrieben und begann mit einer thematisch passenden Andacht von Pfarrer Jens Kölsch-Ricken. Er erinnerte daran, dass Heimat nicht nur ein Ort sein muss, sondern auch der Glaube etwas sei, wo Menschen Heimat finden können.

„Die Treffen der Frauenhilfe waren für uns ein Ort, an dem Heimatgefühle und vor allem neue Bekannt- und –freundschaften entstehen konnten“, wurde in einigen Grußworten berichtet. Die monatlichen Treffen boten zum Beispiel Kontakte für Frauen, die sich neu ansiedelten – wie vor einigen Jahrzenten Ilse Brudereck in Nierswalde: „Ich muss auf die Leute im Ort zugehen und kann nicht erwarten, dass mich alle mit offenen Armen empfangen“, schilderte sie ihre damalige Herangehensweise. „Am Anfang waren sie zurückhaltend und dann doch sehr herzlich, wenn man mit ihnen warm geworden ist“, so beschrieb Irmtraut Seven ihre ersten Kontakte in Pfalzdorf.

Die Frauenhilfen in Deutschland sind seit jeher mehr als nur „Kaffeekränzchen“ – auch wenn der Kaffee gerne dazugehört. In Frauenhilfen findet Bildungsarbeit zu theologischen oder gesellschaftspolitischen Themen statt. Sie werden inhaltlich entweder in den Gruppen selbst vorbereitet, auch werden thematische Angebote vom Kreis- und Landesverband wahrgenommen. Die diakonisch-soziale Ausrichtung der Frauenhilfen ist gegenüber früheren Zeiten jedoch weniger geworden und mehr und mehr in berufliche Hände gewandert.

In Pfalzdorf bringt sich die Frauenhilfe zudem bei vielen Sachen und Veranstaltungen der Gemeinde ein, ohne großen Wind darum zu machen. Gottesdienste zu feiern und vorzubereiten – das ist seit jeher ein wichtiges Anliegen. Jedes Jahr findet ein Weltgebetstags-Gottesdienst der Frauen im März statt, der Gottesdienst am 1. Advent wird ebenso von der Frauenhilfe vorbereitet und durchgeführt.

Kochstudio im Pfälzerheim

Die Arbeit der Frauenhilfe unterliegt starkem Wandel – einige Frauenhilfen im Kirchenkreis lösen sich derzeit leider auf. Entweder sind es zu wenige Mitglieder oder diese bereits in hohem Alter oder es fehlt eine Leitung. Frauen, welche die Treffen vorbereiten, Ansprechpartnerinnen sind und sich selbst inhaltlich einbringen, fehlen. „Es gibt kaum Neugründungen, es fehlt der Nachwuchs“, sagt auch Marion Möhlmann, Kreisverbandsvorsitzende der Frauenhilfe und selbst Leiterin eines Gesprächskreises für Frauen in Pfalzdorf. Zur Zeit sind im Kreisverband noch 15 Gruppen mit ca. 190 Mitgliedern und drei Einzelmitgliedern aktiv. Mehr Frauen als früher gehen heute in Teil- oder Vollzeit arbeiten, da haben es nachmittägliche Angebote schwer. Die Alternative? Einfach aufgeben? „Ich kann es mir ohne euch nicht vorstellen“, sagte Irmtraut Seven. Sie und Mechthild Gansen trugen mit einem kleinen Vortrag: "Kochstudio im Pfälzerheim – so vielseitig wie die Frauenhilfe" zum unterhaltsamen Nachmittag bei.

Das Team der Frauenhilfe Pfalzdorf setzt sich zusammen aus Irmtraut Seven (Vorsitz), Mechthild Gansen, Brigitte Bartsch und Uschi Pleines (Kassenwartin). Die Jahreszahlen der Ehrungen (Bild) am Nachmittag zeigen: In der Frauenhilfe Pfalzdorf lässt es sich gut aushalten:

30 Jahre: Luise Thomas und Liesa Kilzer
35 Jahre: Mechthild Gansen und Annemarie Puff
50 Jahre: Wilhelmine Thißen, Margrete Hetzel und Irmtraut Seven

Die Ehrung bekommen zu Hause überreicht: Gisela Schöner (25 Jahre) und Hilde Scholz (55 Jahre).

Die Themen der kommenden Frauenhilfen im Pfälzerheim, jeweils um 15 Uhr:
19. Oktober: Bunt sind die Wälder, Geschichten und Lieder mit Begleitung
21. November: zum 175. Geburtstag Margarete Steiff – Erfinderin der Teddybären
7. Dezember: Adventsfeier der Seniorinnen und Senioren und der Frauenhilfe

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