Ök. Weltgebetstag in Kleve

Ein „BAND DES FRIEDENS“ als Hoffnungszeichen

Ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag 2024 am Freitag, 01.03. um 16:30 Uhr in der Versöhnungskirche

Das Motto des diesjährigen Weltgebetstages zu Palästina scheint seit den unfassbaren Terrorakten der Hamas vom 07.10.23 und den daraus folgenden Militäreinsätzen Israels im Gazastreifen wie eine Illusion: Frieden im Heiligen Land. Ein Leben, in dem „Gerechtigkeit und Frieden sich küssen“, wie es in Psalm 85 der Gottesdienstliturgie für 2024 heißt: eine ferne Vision.

Und doch eine Vision, an der der Weltgebetstag festhalten will – mit entsprechender Aktualisierung des bereits vorliegenden Materials. Denn wann, wenn nicht jetzt, sollten christliche Frauen und gerne auch Männer aller Konfessionen sich weltweit zu Friedensgebeten versammeln? Jede Weltgebetstags-Liturgie spiegelt den Alltag, die Leiden und Hoffnungen der Christen und Christinnen wider, die sie entwickelt haben, um sie mit anderen zu teilen. Die Wahl auf Palästina als WGT-Land 2024 ist schon im Jahr 2017 gefallen. Da war die Situation im Land noch eine andere, wenngleich sie auch noch nie einfach war.

Palästina ist ein vielschichtiger Begriff; in vielen Bibeln taucht er gleich zu Beginn auf den Landkarten zu Jesu Wirkstätten auf – nach der späteren römischen Provinz „palaestina“, die das Gebiet zwischen Mittelmeer und Jordan umfasste. Palästina wurde auch die Bezeichnung für das britische Mandatsgebiet von 1923 bis zur Gründung des Staates Israel 1948.

Heute ist es der Name des nach der 1993 in Oslo verhandelten Zwei-Staaten-Lösung noch zu schaffenden Staat Palästina neben Israel im Gebiet des Westjordanlandes und des Gazastreifens, das teilweise schon heute unter palästinensischer Selbstverwaltung steht. Es ist ein Land mit langer Tradition und großer kultureller, ethnischer und religiöser Vielfalt. Aber auch mit schwerwiegenden Konflikten, denen die Menschen dort seit langem ausgesetzt sind. Nur knapp zwei Prozent der Bevölkerung sind Christ*innen. Traditionell unterhalten die Kirchen viele Schulen und Krankenhäuser – vor allem für die palästinensische Bevölkerung. In den biblischen Texten des diesjährigen Gottesdienstes zum Weltgebetstag spielt die Sehnsucht nach Frieden eine zentrale Rolle. Das Motto kommt aus dem Brief des Apostel Paulus an die Gemeinde in Ephesus. In Kapitel 4 lesen wir: „Der Frieden ist das Band, das euch alle zusammenhält“.

So sind wir eingeladen, in dieser schwierigen Zeit die Stimmen der christlichen Palästinenserinnen zu hören, die von ihrem Leben und ihrer Hoffnung erzählen. Wir können mit ihnen hoffen und dafür beten, dass es bald Frieden im Nahen Osten gibt; einen Frieden, der mit Gerechtigkeit und Vergebung einhergeht und Lebensperspektiven für alle Menschen in der Region eröffnet.

Nach dem Gottesdienst gibt es im Gemeindehaus Gelegenheit zu Gespräch und Austausch bei Getränken und kleinen Leckereien.

Das Vorbereitungsteam freut sich auf alle Mitfeiernden!